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Schulanfang
Ein gelungener Start mit Musik, einer Geschichte und Glücksmomenten.
Am ersten Schultag fand die Schuleröffnungsfeier der Schule Inwil statt. Die Veranstaltung wurde von den InCanto-Kinderchören 1 & 2 musikalisch begleitet, deren fröhliche Lieder die Kinder auf einen positiven Start ins neue Schuljahr einstimmten.
Die Schulleitung begrüsste im Anschluss die Anwesenden herzlich und stellte die neuen Lehrpersonen vor, die ab diesem Schuljahr das Kollegium verstärken. Besonders im Fokus standen die neuen Kindergartenkinder, die mit warmen Worten willkommen geheissen wurden.
Ein Highlight der Feier war die Geschichte zum Thema "Glück", die von zwei Religionslehrpersonen erzählt wurde. Sie regte die Kinder dazu an, über ihre eigenen Glücksmomente nachzudenken. Im Anschluss sammelten die Klassen besondere Glücksmomente aus den Ferien oder dem Alltag. Diese wurden im Plenum vorgestellt, wobei ein Kind aus jeder Klasse die Gelegenheit hatte, kurz von einem persönlichen Glücksmoment zu berichten. Mit viel Begeisterung ging das Mikrofon von Klasse zu Klasse, und es wurden viele schöne und berührende Geschichten geteilt.
Ein besonders symbolischer Moment war das „Tunnelmachen“: Die älteren Kinder bildeten einen Tunnel, durch den die neuen Kindergartenkinder mit ihren Eltern oder ihrer Lehrperson hindurchgingen. Dieses Ritual sorgte für leuchtende Augen.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Anstossen mit Most, bei dem die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen auf das neue Schuljahr angestossen haben.
Liebe Eltern und der Schule zugwandte Menschen
Seit geraumer Zeit steht in einigen deutschen Grundschulen Glücksunterricht auf dem Stundenplan. Dabei wird mit den Kindern geübt über Gefühle zu reden, Dankbarkeit zu empfinden und ihre Emotionen zu verstehen und zu regulieren.
Was hat diese Schulen dazu veranlasst, Glücksunterricht einzuführen?
Tagtäglich berichten Medien von negativen Schlagzeilen, sei es der Klimawandel, die Kriege in der Ukraine und Palästina oder die Ressourcenknappheit. Diese negativen Beiträge gehen auch an den Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorbei. Viele sind verunsichert und sehen der Zukunft mit Besorgnis entgegen. Seit der Corona-Pandemie stellt man bei Kindern und Jugendlichen einen deutlichen Anstieg psychischer Probleme wie Depressionen, Angst- und Schlafstörungen fest.
Der Glücksunterricht ist ein Weg, wie die Schule dem begegnen kann.
An der Schule Inwil versuchen wir, die Selbstwirksamkeit der Schüler:innen zu fördern, damit sie in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden. Dies geschieht im Schul- und Klassenrat, im Training von gewaltfreier Kommunikation oder bei der Umsetzung von offenem Unterricht. Um das Positive zu stärken und Gelungenes festzuhalten, führt jedes Kind einen eigenen Schatzordner. In diesen legt es Arbeiten, auf die es besonders stolz ist. Die Kinder dürfen selber auswählen, welche Werke ihnen besonders viel bedeuten und sie demzufolge einordnen möchten.
Die Übung „Drei gute Dinge“, welche Sie zum Beispiel auch zu Hause mit Ihrem Kind durchführen können, stärkt das positive Denken ebenfalls. Dazu wählt man eine feste Zeit vor dem Schlafengehen – zum Beispiel nach dem Zähneputzen – und notiert drei Dinge, die an diesem Tag schön waren. Das können auch unspektakuläre Ereignisse sein, wie das Beobachten einer Schnecke auf dem Schulweg, ein Lächeln eines Mitschülers, das Lob einer Lehrperson, eine Umarmung oder auch die erfolgreiche Erledigung einer unangenehmen Aufgabe. So wird die eigene Wahrnehmung stärker auf das Positive gelenkt. Zudem wird besprochen, was man selbst dazu beigetragen hat. „So merken die Kinder immer stärker, dass sie tatsächlich «ihres Glückes Schmied’ sind».
Wir freuen uns darauf mit Ihrem Kind das Glück zu erforschen.
Aline Graf und Martin Schwab